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Benefizkonzert „Takte gegen Krebs“: Spezialtherapie zum Weinen und Lachen, mit Musik, Tanz und Bild

vom 27.04.2023

Benefizkonzert „Takte gegen Krebs“: Spezialtherapie zum Weinen und Lachen, mit Musik, Tanz und Bild

Krebspatientinnen und -patienten, Künstler und eine Ärztin proben in der St. Pauli Ruine für das Benefizkonzert Takte gegen Krebs. © Uniklinikum Dresden/Kirsten Lassig

Am 2. Mai lädt in der St. Pauli Ruine in der Dresdner Neustadt das Benefizkonzert „Takte gegen Krebs“ zu einem abwechslungsreichen Programm ein, mit Musikern der Sächsischen Staatskapelle Dresden und des Leipziger Gewandhausorchesters, einem Tanzsolisten und seltenen Instrumenten wie Laserharfe und Nagelgeige. Junge Patientinnen und Patienten sind in Tanz, Musik, Texten und Bildern auf der Bühne präsent. Das Benefizkonzert kommt einem Lotsendienst am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) zugute, der junge Menschen mit Krebs vernetzt.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR).

Wenn Jugendliche und junge Erwachsene an Krebs erkranken, trifft sie das in einer sehr bewegten Lebensphase, in der Themen wie der Wunsch nach Selbstbestimmung, Schulabschluss, Ausbildung, Studium und Familienplanung im Vordergrund stehen und plötzlich alle Pläne durch die Krankheit ausgebremst werden. Unter dem Motto „Aufgeben ist keine Option“ geben junge Patientinnen und Patienten beim Benefizkonzert am 2. Mai Einblicke in ihre Wünsche, Vorhaben und Anliegen. Künstlerinnen und Künstler greifen die Impulse auf und gestalten ein Programm voller musikalischer Überraschungen.

„Wir laden die Besucherinnen und Besucher zu einer künstlerischen Spezialtherapie ein, mit viel Humor, aber auch Nachdenklichkeit, mit toller Musik und beeindruckenden jungen Patientinnen und Patienten“, sagt der künstlerische Leiter des Konzerts, Henry Schneider. Der ehemalige Bratschist des Leipziger Gewandhausorchesters und Initiator der Stelzenfestspiele bei Reuth hat eine Choreografie entworfen, in der sich die Klänge von Nagelgeige, Obertongesang (Gareth Lubbe) und Laserharfe (Eberhard Manske) mit Stepptanz-Einlagen (Illia Bukharov) und den Beiträgen der Betroffenen verbinden. Friedrich Thiele, 1. Konzertmeister der Violoncelli in der Sächsischen Staatskapelle Dresden, und Charlotte Thiele (Violine) spielen barocke Duos, Robert Lucacio ist am Kontrabass zu hören. Beim großen Finale gestalten alle Beteiligten zusammen Telemanns Don Quichotte-Suite.

Zu den Patientinnen und Patienten, die während des Konzerts auf der Bühne präsent sind, zählt Lisa Köhler (20), die im Alter von 16 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. In selbstverfassten Geschichten und Gedichten setzt sich die Auszubildende zur Pflegefachkraft mit ihrer Krankheit auseinander. Aus einem ihrer Texte, den sie beim Konzert vortragen wird, stammt das Motto des Konzerts: „Aufgeben ist keine Option“. „Das war für mich in der Zeit, als ich intensive Therapien und starke Schmerzen hatte, ein wichtiger Gedanke. Mittlerweile stehen Rollstuhl und Krücken in der Ecke und ich habe wieder viele Pläne. Aber die Krankheitserfahrung ist natürlich ein Teil von mir und es tut gut, mit anderen Leuten zu reden und Spaß zu haben, die Ähnliches erlebt haben“, sagt Lisa Köhler.

Diesen Austausch soll künftig ein Lotsendienst am NCT/UCC fördern, der junge Menschen mit Krebs vernetzt. Denn für sie ist es oft schwierig, gleichaltrige Patientinnen und Patienten kennenzulernen. „Ein Grund hierfür ist die Unterteilung in Kinder- und Erwachsenenmedizin. So werden Jugendliche oft zusammen mit Säuglingen und kleinen Kindern in der Kinderklinik behandelt und junge Erwachsene zusammen mit älteren Menschen in der Erwachsenenklinik“, erklärt Dr. Judith Lohse, Ärztin an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Dresden. Der Lotsendienst soll die jungen Patientinnen und Patienten während ihres stationären Aufenthalts besuchen, Kontakte herstellen und auch während der ambulanten Therapie und Nachsorge Möglichkeiten zum regelmäßigen Austausch über ein Café und Bewegungsangebote schaffen.

Mit der „Transitionssprechstunde“ wurde im Jahr 2020 am Universitätsklinikum Dresden bereits ein spezielles Angebot für junge Menschen mit Krebs etabliert. Die Sprechstunde ermöglicht Patientinnen und Patienten in der Nachsorge einen optimalen Übergang von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin, durch eine umfassende Betreuung von Ärztinnen und Ärzten aus beiden Bereichen, eine speziell geschulte Sozialarbeiterin und eine Koordination aller fachärztlichen Behandlungen. Mit dem Lotsendienst soll das passgenaue Angebot für jungen Krebspatientinnen und -patienten weiter ausgebaut werden.

„Eine Krebserkrankung im Kindesalter kann heute in den allermeisten Fällen geheilt werden, rund 80 Prozent der Betroffenen werden wieder gesund. An die akute Krankheitsphase schließen sich viele Jahre der Nachsorge an. Es ist wichtig, dass junge Patientinnen und Patienten sich während und nach der Therapie gut aufgehoben fühlen und langfristig zu Kontrolluntersuchungen gehen. Die Transitionssprechstunde und das geplante Lotsenprogramm sind hierfür eine wichtige Unterstützung“, sagt Dr. Katharina Egger-Heidrich, Ärztin an der Medizinischen Klinik I des Uniklinikums Dresden, die gemeinsam mit Dr. Lohse die Transitionssprechstunde leitet.

„Als Hochschulmedizin Dresden ist es uns ein wichtiges Anliegen, geeignete Angebote für junge Patientinnen und Patienten mit Krebs zu schaffen. Da dies kein Teil der Regelversorgung ist, sind wir sehr dankbar für Spenden, die es uns ermöglichen, diese zusätzlichen Angebote zu finanzieren“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden.

Die Fakten zum Konzert:
Wann: Dienstag, 2. Mai, 19 Uhr, Einlass ab 18.00 Uhr (freie Platzwahl)
Wo: St. Pauli Ruine, Königsbrücker Platz, 01097 Dresden
Mitwirkende:

  • Illia Bukharov (Tanz)
  • Gareth Lubbe (Viola, Obertongesang, Klavier)
  • Robert Lucaciu (Kontrabass)
  • Eberhard Manske (Laserharfe)
  • Henry Schneider (Moderation, Viola, singende Säge, Nyckelharpa)
  • Charlotte Thiele (Violine)
  • Friedrich Thiele (Cello)
  • Patientinnen und Patienten

Was wird gespielt:
Bekannte Stücke von Barock über Jazz bis hin zu Weltmusik und neuen Kompositionen, mit vielen überraschenden Showeinlagen
Ticketverkauf: www.nct-dresden.de/takte sowie an allen Dresdner Vorverkaufsstellen
Preis: Tickets ab 25 Euro und 15 Euro (ermäßigt), zzgl. Gebühren
Veranstalter: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Kontakt: Philippe Fanghänel, philippe.fanghaenel(at)nct-dresden.de, Tel. 0351 458 15572
Konzertformat: Durch den Kauf eines Tickets erwerben die Besucher symbolisch einen Takt eines Musikstücks auf dem Programm. Wenn nicht alle Takte verkauft werden, bricht die Musik plötzlich ab – ein Einschnitt, der symbolisch für die Dramatik einer Krebsdiagnose steht. Das Konzertformat „Takte gegen Krebs“ wurde am NCT Heidelberg entwickelt, das dafür mit dem Deutschen Fundraising-Preis ausgezeichnet wurde.
Weitere Informationen unter: www.nct-dresden.de/takte

Zur Pressemitteilung steht ein Bild in druckfähiger Auflösung zur Verfügung:
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Bildunterschrift:
Krebspatientinnen und -patienten, Künstler und eine Ärztin proben in der St. Pauli Ruine für das Benefizkonzert Takte gegen Krebs. © Uniklinikum Dresden/Kirsten Lassig

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Ansprechpartner für die Presse:
Dr. Anna Kraft
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)351 458-5548
E-Mail: anna.kraft@nct-dresden.de
www.nct-dresden.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)6221 42-2854
Fax: +49 (0)6221 42-2968
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de
www.dkfz.de

Stephan Wiegand
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit & Marketing
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Tel.: +49 (0) 351 458-19389
Fax: +49 (0) 351 458-885486
E-Mail: stephan.wiegand@tu-dresden.de
www.tu-dresden.de/med

Holger Ostermeyer
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Pressestelle
Tel.: +49 (0)351 458-4162
Fax: +49 (0)351 449210505
E-Mail: Pressestelle@uniklinikum-dresden.de www.uniklinikum-dresden.de

Simon Schmitt
Kommunikation und Medien | Leitung und Pressesprecher
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
E-Mail: s.schmitt@hzdr.de
Tel.: +49 351 260-3400
www.hzdr.de

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR).
Das NCT hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Damit können Krebspatienten an den NCT-Standorten auf dem jeweils neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse behandelt werden. Gleichzeitig erhalten die Wissenschaftler durch die Nähe von Labor und Klinik wichtige Impulse für ihre praxisnahe Forschung. Gemeinsamer Anspruch der NCT-Standorte ist es, das NCT zu einem internationalen Spitzenzentrum der patientennahen Krebsforschung zu entwickeln. Das Dresdner Zentrum baut auf den Strukturen des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) auf, das 2003 als eines der ersten Comprehensive Cancer Center (CCC) in Deutschland gegründet wurde. Seit 2007 wurde das Dresdner Zentrum von der Deutschen Krebshilfe e.V. (DKH) kontinuierlich als „Onkologisches Spitzenzentrum“ ausgezeichnet.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das DKFZ ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.  
Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet medizinische Betreuung auf höchstem Versorgungsniveau. Als Krankenhaus der Maximalversorgung deckt es das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. Das Universitätsklinikum vereint 26 Kliniken und Polikliniken, sechs Institute und 17 interdisziplinäre Zentren, die eng mit den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten.
Mit 1.410 Betten und 201 Plätzen für die tagesklinische Behandlung von Patienten ist das Dresdner Uniklinikum das größte Krankenhaus der Stadt und zugleich das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Ostsachsen. Rund 1.120 Ärzte decken das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. 2.250 Schwestern und Pfleger kümmern sich um das Wohl der Patienten. Wichtige Behandlungsschwerpunkte des Uniklinikums sind die Versorgung von Patienten, die an Krebs, an Stoffwechsel- und an neurodegenerativen Erkrankungen.
Deutschlands größter Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin belegt deshalb Platz fünf im deutschlandweiten Ranking.

Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Die Hochschulmedizin Dresden, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich in der Forschung auf die Bereiche Onkologie, metabolische sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Bei diesen Schwerpunkten sind übergreifend die Themenkomplexe Degeneration und Regeneration, Imaging und Technologieentwicklung, Immunologie und Inflammation sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationaler Austausch ist Voraussetzung für Spitzenforschung – die Hochschulmedizin Dresden lebt diesen Gedanken mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 73 Nationen sowie zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams in aller Welt.

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
•    Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
•    Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
•    Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen betreibt das HZDR große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat fünf Standorte (Dresden, Freiberg, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt knapp 1.200 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 170 Doktoranden.