Radioonkologie

Ziel der Forschung im Bereich Radioonkologie ist es, die Strahlentherapie noch präziser zu machen und Nebenwirkungen zu verringern. Um die Therapie möglichst genau auf den einzelnen Patienten zuschneiden zu können, ist es wichtig, biologische Merkmale des individuellen Tumors genau zu kennen, die die Wirksamkeit der Strahlentherapie beeinflussen können. Die Erforschung dieser so genannten Biomarker ist eine wichtige Aufgabe der Radioonkologie.

Durch die Integration modernster Bildgebungsverfahren in die Bestrahlungsplanung und die Strahlentherapie soll die Präzision der Bestrahlung weiter verbessert werden. Hierzu zählt beispielsweise die Erforschung und klinische Einführung der Dual-Energy-Computertomographie in die Planung der Protonentherapie oder die Integration der Magnetresonanz-Tomographie- (MRT-) Bildgebung in die Strahlentherapie.

Im NCT/UCC-Neubau steht seit Mitte 2022 ein neuartiger MR-Linearbeschleuniger zur Verfügung, der bisher nur an wenigen Standorten in Deutschland vorhanden ist. Dieser Beschleuniger integriert die MRT-Bildgebung in die Strahlentherapie. Profitieren können insbesondere Patienten, bei denen das zu bestrahlende Gebiet Veränderungen im Lauf der mehrwöchigen Strahlentherapie, aber auch während einer wenige Minuten dauernden Strahlentherapie-Fraktion aufweist. Mittels MRT sind die Wissenschaftler und Ärzte in der Lage , solche Bewegungen zu korrigieren und den Bestrahlungsplan entsprechend anzupassen. Dadurch wird weniger gesundes Gewebe mit bestrahlt. Die Technik findet zunächst überwiegend in klinischen Studien Anwendung.