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Grundsteinlegung für Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden

vom 24.05.2017

Grundsteinlegung für Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden

Sächsischer Ministerpräsident legt am heutigen Mittwoch, 24. Mai, Grundstein für wegweisendes Gebäude zur Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen / Patienten profitieren von neuesten Methoden zur Diagnose und Therapie / „OP der Zukunft“ eröffnet neue Perspektiven für Krebschirurgie / Freistaat investiert 22 Millionen Euro

Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden entsteht ein hochmodernes Gebäude, das die Erforschung von Krebserkrankungen und die Versorgung von Krebspatienten so eng wie möglich verknüpfen soll. Der Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden wird ab 2019 eine einzigartige Forschungsplattform und Laboratorien, Bereiche für Patientenstudien sowie Räume für medikamentöse Behandlungen und Strahlentherapie beherbergen. Der Freistaat Sachsen stellt für die Errichtung des Gebäudes 22 Millionen Euro bereit.

Der NCT Partnerstandort Dresden ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR). Die jährliche Förderung des NCT Dresden steigt bis 2019 auf 15 Millionen Euro und wird im Verhältnis 90:10 vom Bund und dem Freistaat Sachsen getragen.

Auf vier Etagen und über 3.000 Quadratmetern Nutzfläche werden in dem Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden rund 200 Wissenschaftler und forschende Ärzte arbeiten. Gleichzeitig können hier Krebspatienten mit den neuesten Methoden behandelt werden. Mit dem „Operationssaal der Zukunft“ zieht auch ein besonderer Forschungsbereich in das Gebäude ein, in dem Instrumente und Geräte digital vernetzt sind. Hier können Wissenschaftler wichtige Daten zur Entwicklung computer- und robotergestützter Assistenzsysteme für die Krebschirurgie gewinnen. Der OP wird räumlich unmittelbar mit modernsten Bildgebungsmethoden und Strahlentherapie-Einheiten verbunden sein. Durch die enge Verknüpfung zentraler Forschungs- und Behandlungsbereiche werden Ergebnisse der Krebsforschung schnell und gezielt zum Wohle von Patienten weiterentwickelt.

„Jährlich erkranken in Deutschland rund eine halbe Million Menschen neu an Krebs. Wir brauchen in diesem Bereich Spitzenforschung, um die Therapien von morgen und übermorgen entwickeln zu können. Der NCT-Neubau wird hierfür in Dresden beste Voraussetzungen bieten“, erklärte Ministerpräsident Stanislaw Tillich anlässlich der Grundsteinlegung.

Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka: „Mit der heutigen Grundsteinlegung für das NCT in Dresden schaffen wir durch die enge Verbindung von Forschung und klinischem Alltag hervorragende Bedingungen für eine patientenorientierte Krebsforschung, die sich mit den Besten in der Welt messen können wird.“

Prof. Christof von Kalle, Geschäftsführender Direktor des NCT Heidelberg: „Das Konzept des NCT, interdisziplinäre Zusammenarbeit auch räumlich konsequent umzusetzen und auf den Patienten zu zentrieren, hat sich in Heidelberg definitiv durchgesetzt. Der Neubau in Dresden schafft die identischen Voraussetzungen, um Krebsforschung und Patientenversorgung in einem Gebäude zu vereinen.“

Die sächsische Landeshauptstadt wurde aufgrund ihrer wissenschaftlichen und medizinischen Kompetenz 2014 zum Partnerstandort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ernannt. Beide Standorte arbeiten eng zusammen und ergänzen sich in ihren Expertisen. Getragen wird das NCT Dresden vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Der Neubau macht diese wichtige Institution nun auch nach außen hin sichtbar und schafft eine exzellente Infrastruktur für die patientennahe Krebsforschung und die Versorgung von Krebspatienten.

Prof. D. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand Universitätsklinikum Dresden: „Durch den NCT-Neubau werden die Kapazitäten für onkologische Forschung auf dem Campus erheblich erweitert. Das kommt auch unseren Patienten unmittelbar zu Gute. Sie profitieren im Rahmen von Studien von den neusten Methoden zur Diagnose und Therapie. Später sollen diese Innovationen allen Krebspatienten nützen.“

Prof. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums: „Wir sehen in der personalisierten Onkologie eine wirkliche Revolution im Kampf gegen Krebs. Das bedeutet, dass Therapie und Diagnostik anhand von biologischen Eigenschaften des jeweiligen Tumors künftig noch viel individueller auf den einzelnen Krebspatienten zugeschnitten werden sollen als es der heutige Standard vorsieht. Im Dresdner NCT-Gebäude wird – in enger Kooperation mit Heidelberg – wegweisende Forschung auf diesem Gebiet stattfinden.“

Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden: „Das NCT-Gebäude ist nicht nur in seiner räumlichen Gestaltung zukunftsweisend, sondern wird insbesondere der nächsten Generation von Ärzten und Wissenschaftlern beste Rahmenbedingungen bieten. Wir freuen uns, dass die an der TU Dresden ausgebildeten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler hier optimale Forschungsgegebenheiten vorfinden und mit exzellenten Köpfen zusammenarbeiten können.“

Prof. Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf: „Das NCT Dresden gibt uns die Chance, die starke Zusammenarbeit mit unseren Helmholtz-Kollegen vom Deutschen Krebsforschungszentrum sowie mit unseren lokalen Partnern an der TU Dresden und am Universitätsklinikum weiter auszubauen. Das betrifft zum Beispiel unsere Forschung auf den Gebieten der Protonen- und Immuntherapie oder die Entwicklung neuer radioaktiver Arzneimittel für die Diagnose und Behandlung von Tumoren.“



Zur Pressemitteilung stehen folgende Bilder kostenfrei zum Download zur Verfügung:

Bild 1: https://www.nct-heidelberg.de/fileadmin/media/nct-dresden/das-nct/newsroom/Neubau_PM.jpg
BU: Ansicht Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden
Bild 2: https://www.nct-heidelberg.de/fileadmin/media/nct-dresden/das-nct/newsroom/Grundsteinlegung_PM_neu.jpg
BU: Grundsteinlegung NCT-Neubau, v.l.n.r:  Wilfried E. B. Winzer, Universitätsklinikum Dresden, Prof. Jürgen Weitz, NCT Dresden, Prof. Roland Sauerbrey, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Michael Baumann, Deutsches Krebsforschungszentrum, Prof. D. Michael Albrecht, Universitätsklinikum Dresden

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Bild 1: wörner traxler richter
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Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden
Dresden ist seit 2015 neben Heidelberg der zweite Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT). Das NCT Dresden ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden und des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf.
Das NCT hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Damit können Krebspatienten in Dresden und Heidelberg auf dem jeweils neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse behandelt werden. Gleichzeitig erhalten die Wissenschaftler am NCT durch die Nähe von Labor und Klinik wichtige Impulse für ihre praxisnahe Forschung. Gemeinsamer Anspruch beider Standorte ist es, das NCT zu einem internationalen Spitzenzentrum der patientennahen Krebsforschung zu entwickeln.
Die jährliche Förderung des NCT Dresden beläuft sich nach der Aufbauphase ab 2019 auf 15 Millionen Euro. Diesen Betrag bringen Bund und Freistaat Sachsen im Verhältnis 90 zu 10 Prozent auf. Für die Errichtung eines NCT-Neubaus stellt der Freistaat Sachsen zusätzlich 22 Millionen Euro bereit.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Die Hochschulmedizin Dresden, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich in der Forschung auf die Bereiche Onkologie, metabolische sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Bei diesen Schwerpunkten sind übergreifend die Themenkomplexe Degeneration und Regeneration, Imaging und Technologieentwicklung, Immunologie und Inflammation sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationaler Austausch ist Voraussetzung für Spitzenforschung – die Hochschulmedizin Dresden lebt diesen Gedanken mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 73 Nationen sowie zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams in aller Welt.

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bietet medizinische Betreuung auf höchstem Versorgungsniveau. Als Krankenhaus der Maximalversorgung deckt es das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. Das Universitätsklinikum vereint 20 Kliniken und Polikliniken, vier Institute und zehn interdisziplinäre Zentren, die eng mit den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten. Mit 1.295 Betten und 160 Plätzen für die tagesklinische Behandlung von Patienten ist das Dresdner Uniklinikum das größte Krankenhaus der Stadt und zugleich das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Ostsachsen. Rund 860 Ärzte decken das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab. 1.860 Schwestern und Pfleger kümmern sich um das Wohl der Patienten. Wichtige Behandlungsschwerpunkte des Uniklinikums sind die Versorgung von Patienten, die an Krebs, an Stoffwechsel- und an neurodegenerativen Erkrankungen leiden. Deutschlands größter Krankenhausvergleich des Nachrichtenmagazins „Focus“ bescheinigt dem Universitätsklinikum Carl Gustav Dresden eine hervorragende Behandlungsqualität. Die Dresdner Hochschulmedizin belegt deshalb seit mehreren Jahren hintereinander Platz drei im deutschlandweiten Ranking.

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und  Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
• Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen betreibt das HZDR große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat fünf Standorte (Dresden, Freiberg, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.